Wie kann eine Histiozytose diagnostiziert werden?
Da die Symptome bei einer Histiozytose sehr unterschiedlich sein können, kann es u. U. zunächst zu einigen Fehldiagnosen kommen. Z. B. können Hautsymptome als harmloser Ausschlag gewertet werden. Auch bei Zahnproblemen oder Knochenschmerzen wird u. U. nach anderen Ursachen gesucht. Liegt jedoch der Verdacht nahe, dass es sich um eine Histiozytose handelt, so wird i. d. R eine Biopsie an einem der Tumoren durchgeführt. Bei der Bewertung der Probe ist vor allem eine klare Abgrenzung zwischen Langerhans-Zell-Histiozytosen und anderen Formen in Bezug auf die folgende Behandlung notwendig.
Symptome
Die verschiedenen Formen der Langerhans-Zell-Histiozytose weisen unterschiedliche Krankheitsbilder (mit jedoch z. T. ähnlichen Symptomen) auf, die Hinweise auf die jeweilige Erkrankung geben können. Um einen Überblick über die Symptome und deren Ursachen zu bekommen, helfen neben Biopsien der Tumoren oder möglichen Läsionsorte (Leber, Knochenmark etc.) z. B. ein Lungenfunktionstest, die Erstellung eines Blutbildes sowie bildgebende Verfahren weiter.
Beim Hand-Schüller-Christian-Syndrom kann es zu Veränderungen des Skeletts kommen. Hier sind vor allem der Schädel, aber auch die Schulterblätter und Rippen betroffen. Sind die Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) oder der Sehnerv von den Läsionen betroffen, kann ein Hervortreten des Augapfels die Folge sein. Ein Befall der Augenmuskeln oder des Nervus opticus kann zu einer Erblindung führen. Zudem kann es zu chronischen Mittelohrentzündungen, einer Form von Diabetes (Diabetes insipidus) und Wachstumsstörungen kommen. Bei dieser Form der Histiozytose sind außerdem bei etwa 30 % der Erkrankten die Lymphknoten, die Leber, die Lunge und/oder die Milz betroffen.
Beim Abt-Letterer-Siwe-Syndrom kommt es häufig zu einem Befall des Knochenmarks. Dies führt u. U. zu einer Unterversorgung des Organismus mit Sauerstoff (Anämie), zu vermehrten Blutungen und einer gesteigerten Infektanfälligkeit. Auf der Haut können ekzemartige Veränderungen und Hautinfiltrate auftreten. Es kann zu Fieber, Husten (bei einem Befall der Lunge) und Anschwellen der Lymphknoten kommen. Von dem Abt-Letterer-Siwe-Syndrom sind hauptsächlich Kleinkinder betroffen, die jünger als zwei Jahre alt sind.
Das Eosinophile Granulom gliedert sich in unifokale und multifokale Formen, je nachdem, ob ein oder mehrere Tumoren in den Organen vorliegen. Sind die Knochen betroffen, kann es zu Knochenschmerzen und sogar Knochenbrüchen kommen. Zudem können sich Tumoren im Magen, in der Lunge und in der Haut bilden. Die Tumoren können sich spontan von selbst zurückbilden.
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